jueves, 24 de noviembre de 2011

Parla en la prensa de Alemania: Musterbeispiel für die spanische Misere









La ruina de Parla sigue dando la vuelta al mundo en los medios de
comunicación. Esta vez es en la prensa de Alemania





El título del
extenso artículo sobre Parla, redactado por la periodista
Birgit Jennen, lo resume todo: "Ejemplo de la miseria española". A
Fraile le llaman "Liquidator" y el contenido, aunque esté en alemán, lo
imagináis: deudas, despidos, despilfarro, tranvía, burbuja inmobiliaria y
demás asuntos ruinosos.








Pleitestädte wie Parla zeigen, wie in Spanien öffentliche Etats
aus dem Ruder laufen: In der Zeit des Aufschwungs gab der Ort Geld mit
vollen Händen aus, kurze Zeit später war er finanziell ruiniert. von
Birgit Jennen, Parla



José María Fraile ist abgetaucht. Der Bürgermeister der spanischen Stadt Parla
lässt nur seine engsten Mitarbeiter zu sich. Öffentliche Auftritte
seien derzeit nicht geplant, sagt seine Sprecherin. Dabei ist der
Wahlkampf für Spaniens Parlamentswahlen am 20. November bereits
angelaufen, und Frailes Sozialisten versuchen verzweifelt, einen Absturz
zu verhindern.



"Die Situation ist etwas schwierig", windet sich die Sprecherin. Das ist
leicht untertrieben: Vor dem Rathaus schrillen Trillerpfeifen,
Demonstranten haben sich versammelt, sie wollen die Stadtverwaltung
stürzen: "Wo ist der Bürgermeister?", rufen sie.



Der 44-jährige Fraile ist als "Liquidator" von Parla


bekannt geworden. Die Kleinstadt südlich von Madrid ist das
Musterbeispiel für die Finanzmisere der spanischen Kommunen, die den
Staatsetat aus dem Ruder laufen lässt. Das schürt die Sorge, Spanien
könne Europas nächster Pleitekandidat werden.



In den Zeiten des Aufschwungs, als der Immobilienboom die Gemeindekassen
füllte, hatte Fraile das Geld mit vollen Händen ausgegeben: Auf 300.000
Quadratmetern sollte einer der größten Industrieparks Europas
entstehen. Für mehr als 70 Mio. Euro wurde eine Tram durch das Städtchen
gebaut, das man leicht zu Fuß durchlaufen kann. Das Ergebnis: 2008
lagen die Ausgaben 40 Prozent über Plan, die Stadt konnte ihre
Rechnungen nicht mehr zahlen. Als 2009 auch noch ein Großinvestor
absprang, war Parla finanziell ruiniert.



Vor wenigen Wochen kündigte der Bürgermeister daher an, er werde rund
ein Drittel der insgesamt 720 Beschäftigten der Stadtverwaltung
entlassen. 66 mussten bereits gehen.



"Niemand hat uns vorbereitet auf das, was jetzt kommt", sagt Marisa de
la Cruz. Die 41-Jährige putzt seit zehn Jahren im Rathaus. Sie steht vor
dem Gebäude und hat Angst, nach Hause zu gehen, denn im Briefkasten
könnte ein Brief mit der fristlosen Kündigung stecken. "Es ist empörend,
einfach entwürdigend", sagt sie. Von der drohenden Kündigung habe sie
aus der Presse erfahren. Sie verlangt vom Bürgermeister eine Erklärung.


















 


Bürgermeister sieht sich als Opfer



Die möchte auch der Gewerkschafter Enrique Cuesta. "Es kann nicht sein,
dass sich die Haushaltslage innerhalb weniger Wochen plötzlich so
verschlechtert hat", meint er. Noch vor den Kommunalwahlen im Mai habe
Fraile versichert, kein Mitarbeiter werde entlassen. Zudem habe er seit
zwei Jahren keinen Haushaltsplan vorgelegt und die Bürger der Stadt über
das Ausmaß der Finanzmisere im Dunkeln gelassen. Dabei wusste er
längst, wie ernst die Finanzlage war.



Schließlich äußert sich Fraile doch - in seinem privaten Blog. Natürlich
werde er sich am Wahlkampf der Sozialisten beteiligen, kündigt er an -
und legt gleich vor: Schuld an der Not trage die konservative
Regionalregierung von Madrid, die die Ausgaben für Parla
gekürzt hat. Die Konservativen glaubten wohl, es sei ihrem Aufstieg
dienlich, "Parla zu Land, Wasser und Luft zu zerstören", schwadroniert
er weiter.



Sich selbst sieht Fraile dagegen als Opfer: Die harsche Kritik an seiner
Person erinnere an "die Braunhemden der Weimarer Republik". 


 


 



 


  

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